Koloskopie - Statistik

systematische Erfassung und Auswertung
Bereits Anfang 1997 begannen wir mit der systematischer Erfassung und Auswertung der entscheidenen Eckdaten von durchgeführten Darmspiegelungen in der Praxis

Lange bevor das Wort Qualitätsmanagement in aller Munde war, lange bevor der Gesetzgeber 2005 die niedergelassenen Ärzte dazu verpflichtet hat sich mit der Qualität ihrer Arbeit auseinanderzusetzen, begann unsere Praxis mit der systematischen Dokumentation und Untersuchung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität eines der zentralen Teile der Tätigkeit des Gastroenterologen: der Darmspiegelung oder auch Koloskopie.

 

Unter dem Arbeitstitel "Qualitätssicherung Koloskopie" begannen wir bereits Anfang 1997, ein halbes Jahr nach der Gründung der Praxis, mit der systematischer Erfassung und Auswertung der entscheidenen Eckdaten der in der Praxis durchgeführten Darmspiegelungen. Die Arbeit wurde angeregt durch die damaligen Publikationen des Münchner Gastroenterologen Dr. Birkner, der sich als einer der ersten in der Bundesrepublik bereits Anfang der 90er Jahre um eine quantifizierbare und überprüfbare Qualität der ärztlichen Leistung verdient gemacht hat.

 

Nach einer kurzen Modellstudie begann Januar 1998 die systematische Dokumentation sämtlicher in der Praxis durchgeführten Darmspiegelungen, die bis heute anhält. Inzwischen beinhaltet unsere anonymisierten Datei mehr als 12.000 Datensätze, die uns erlauben die Qualität unserer Arbeit tagtäglich zu prüfen und Fehler zu vermeiden. Bis Ende 2013 wurden in unserer Praxis mehr als 12.000 Koloskopien durchgeführt, hierbei handelt es sich bei einem Drittel um männliche und bei zwei Drittel um weibliche Patienten. Unser jüngster Patient war zum Zeitpunkt der Untersuchung 13 Jahre alt und der älteste 93 Jahre alt.

 

Bis 2002 wurden die Darmspiegelungen vorwiegend zur Abklärung von Beschwerden oder Befunden durchgeführt, wie z. B. manifeste oder versteckte (occulte) Blutungen im Darm, Schmerzen, Durchfälle oder auch familiäre Häufung von Darmkrebs. Ab Ende 2002 wurde die Vorsorgekoloskopie eingeführt, diese Untersuchung nimmt zunehmend einen breiten Raum ein und wird etwa bei der Hälfte unserer Patienten durchgeführt. Sie führte auch dazu, dass das Bewusstsein der Bevölkerung für diese Vorsorge deutlich gestiegen ist. Inzwischen führt unsere Praxis mehr als tausend hohe Koloskopien pro Jahr durch.

 

Nahezu alle Koloskopien werden in unserer Praxis mit der sogenannten Analgosedierung durchgeführt, d.h. die Patienten bekommen intravenös beruhigende und schmerzstillende Medikamente, um eventuelle Schmerzempfindung zu verhindern. Dementsprechend berichten uns fast alle Patienten bei der Entlassung, dass sie die Untersuchung nicht als schmerzhaft empfunden haben.

 

Bei etwa 15% (2.000) der Patienten finden wir während der Koloskopie zum Teil mehrere Polypen, die in der Regel auch im gleichen Untersuchungsgang entfernt werden, dementsprechend verfügen wir über die Erfahrung von 3.500 Polypenabtragungen in den letzten Jahren. Auch die dabei auftretenden Komplikationen werden in unserer Datei sorgfältig dokumentiert: die Häufigkeit der Perforation liegt unter 0.06%, die Häufigkeit der Blutungen, die vor allem nach Polypektomien auftreten können bei 0.2%.


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